Samstag, 2. Oktober 2010

Sternengewitter


Sie blickte verträumt aus dem Fenster und lehnte sich gegen die kalte,weiße Wand in ihrem Zimmer. Nur eine einzige Kerze hatte sie angezündet, sonst bliebt alles andere in der Dunkelheit verborgen. Der weiche orange-rote Schimmer der verlockenden Kerze faszinierte sie. Am liebsten würde sie wie eine Kerze leben, dass wäre wesentlich einfacher. Sie würde angezündet werden, man erfreut sich an ihrem Schein, das Licht brennt weiter, bis sie irgendwann verlischt. Das Ende, das gefällt ihr nicht. Sie würde sterben und ausgetauscht werden. Sie blickte verschwommen von der Kerze weg,völlig verwirrt im ersten Moment, und dann überkam es sie ! Sie sprang auf, warf das Buch welches sie in der Hand hatte weg und rannte aus ihrem Zimmer auf den dunklen Flur. Es war ihr egal ob sie ihre Eltern wecken würde, und sie würden sich ebenso nicht darum schären was mit ihrer Tochter passieren würde. Sie polterte die Treppe hinunter und riss die Haustür auf und blickte hinaus. Stille. Es zog ein Sturm auf und der Schnee wehte an ihr vorbei und durch ihre Haare, es fiel Schnee ins Haus hinein und sie blickte verträumt auf den Schnee. Sie ging langsam raus, bedacht auf jeden Schritt den sie ging. Hörte das quetschende Geräusch neuen Schnees unter ihren Füße und fühlte sich frei, denn nicht mehr länger würde sie sich etwas gefallen lassen, nie wieder würde sie sich in diesen Käfig quetschen in dem sie gefangen war. Sie ging einfach weiter Gradeaus, und sie wusste das sie alles zurück lassen würde. Es tat ihr unsagbar Leid ihre Sachen zurück zu lassen, denn so viele Erinnerungen klebten an ihnen, doch sie würde wieder kommen. Mit einem neuem Koffer voller Leben und sie würde sich niemals jemals wieder dafür entschuldigen müssen wer sie war - denn sie bleibt verborgen im Schatten der Menschlichkeit

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